Die Fälschung
der Arbeitslosenstatistik
Real mehr als 9 Millionen Arbeitslose in Deutschland
Nicht erst von "Rot-Grün", auch schon von "Schwarz-Gelb" wurde unter Arbeitsminister Blüm die Arbeitslosenstatistik munter "geschönt". Eine der dicksten Schichten der Kosmetik, die damals aufgelegt wurde, ist die Vorruhestandsregelung. Wir haben uns bei der Rekonstruktion einer ehrlichen Statistik an den Angaben aus einem Artikel der 'Wirtschaftswoche', Ausgabe 29 vom 8.07.2004, orientiert.1 Diese Veröffentlichung war vor drei Jahren sicherlich lanciert worden, um der "rot-grünen" Bundesregierung unter Kanzler Gerhard Schröder zu schaden. Schröder war bekanntlich 1998 mit dem Versprechen angetreten, er werde als Kanzler die Arbeitslosenzahl auf unter 3 Millionen zu senken. Die in der 'Wirtschaftswoche' publizierten Zahlen sind jedoch trotz der leicht zu durchschauenden Tendenz des Artikels nachprüfbar und korrekt.
Von "Schwarz-Rot" wurde die Kunst des Fälschens weiter verfeinert und so müssen wir heute feststellen, daß nicht etwa wie gemeldet 3,8 Millionen Menschen, sondern real über 9 Millionen arbeitslos sind. Hier die Zahlen vom Mai (in Millionen):
Arbeitslose im Mai laut offizieller Statistik |
3,8 |
Arbeitslose in Maßnahmen der Bundesanstalt für Arbeit |
1,5 |
Arbeitslose in Maßnahmen der Kommunen |
0,4 |
Arbeitslose im Vorruhestand |
1,1 |
Kurzarbeiter (umgerechnet auf Vollzeitstellen) |
0,5 |
Stille Reserve |
2,1 |
1-Euro-Jobs |
0,2 |
Zusammen ergibt dies 9,6 Millionen Arbeitslose. Berücksichtigt sind hierbei noch nicht einmal Jugendliche, die in "berufsbildenden Maßnahmen" oder dem "freiwilligen sozialen Jahr" geparkt werden, sogenannte Aufstocker, die im gelernten Beruf beispielsweise als Selbstständige wegen einer verfehlten Sozialpolitik zu wenig Aufträge bekommen, arbeitslose Beamte oder auch die gegenüber den 1990er-Jahren oder 1980er-Jahren enorm angestiegene Belegung der "Strafvollzugsanstalten".
Anmerkungen
1 Hier die Zahlen aus der 'Wirtschaftswoche' v. 8.07.2004:
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